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Bewegende Zeremonie: S04 nimmt zweites Mal Abschied von Ala Urban
Adolf „Ala“ Urban ist zurück zu Hause. Der FC Schalke 04 hat am Mittwoch (20.11.) in einer bewegenden Zeremonie ein zweites Mal Abschied von seinem Meisterspieler genommen und die sterblichen Überreste in seine Gelsenkirchener Heimat umgebettet. Das Grab des im Zweiten Weltkrieg in Russland gefallenen Urban ist gleichermaßen Ort der Trauer wie auch Mahnung.
Ala Urbans langer Weg nach Hause geht zu Ende. Schalkes legendärer Linksaußen ist nach seinem gewaltsamen Tod auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs erst in Alexino bei Kaliningrad begraben worden, im Jahr 2000 wurden seine sterblichen Überreste auf den sogenannten Sammelfriedhof in Korpowo umgebettet. Nun tritt Urban seinen letzten Weg an – heraus aus der Trauerhalle des Friedhofs Beckhausen-Sutum, durch das Spalier von acht Schalker Fahnenträgern und Trommlern. Ebenfalls mit Fahne folgt Ehrenspielführer Klaus Fischer dem dezent blau und weiß geschmückten Sarg aus Olivenesche als erster, Urbans Angehörige und die rund 200 Gäste schließen sich an. Zuvor wird noch einmal ein Film gezeigt, der sein Leben würdigt. Auf dem Schalke Fan-Feld, einem königsblauen Grabfeld in Form eines Stadions, findet er seine letzte Ruhestätte. Im Mittelkreis, an exponierter Stelle, wie es einem großen Spieler wie ihm gebührt. Als der Sarg hinab gelassen wird, spielt das Bergwerkorchester das Steigerlied. Dabei herrscht andächtige Stille.
Adolf Urban
(*09.01.1914, †27.05.1943) | Spieljahre: 1926-1943
Deutscher Meister: 1934, 1935, 1937, 1939, 1942
Deutscher Pokalsieger: 1937